Selbst der rund zehn Minuten vor dem geplanten Rennstart einsetzende Regen konnte den 24-jährigen Luxemburger nicht davon abhalten, auf dem traditionsreichen Autodromo Dino e Enzo Ferrari in Imola den Sieg einzufahren. Harry King fuhr ebenfalls ein sehr starkes Rennen und fuhr von Platz sieben in der Startaufstellung auf den dritten Platz direkt hinter Titelverteidiger Larry ten Voorde und sicherte damit den zweiten Podiumsplatz für die österreichische Mannschaft. Bastian Buus kam auf Rang fünf ins Ziel, zeigte unter den schwierigen Bedingungen sein ganzes Talent und rundete das tolle Teamergebnis ab.
Aufgrund des Regens wurde das Rennen nach zwei Runden hinter dem Safety-Car gestartet. Pereira schaffte es, seine Führung von der Pole-Position aus zu halten und den Autos hinter ihm keine Chance zu geben, näher zu kommen: "Es war sehr wichtig, an der Spitze zu bleiben und sogar sofort eine kleine Lücke zu reißen. Gerade im Nassen ist die beste Position immer vorne, wo man keine Sichtprobleme hat", erklärte der glückliche Sieger, der seinen insgesamt sechsten Supercup-Sieg einfuhr. "Das Auto war im Nassen erneut sehr gut, wie auch schon im Trockenen im Qualifying, so dass ich auch nach dem zweiten Safety-Car wieder alles sicher kontrollieren konnte und bis zur Zielflagge vorne blieb. Natürlich ist es toll, die Saison mit einem Sieg zu beginnen. Die harte Arbeit, die das ganze Team über den Winter geleistet hat, all die Anstrengungen, die wir in unsere Vorbereitung gesteckt haben, haben sich ausgezahlt, deshalb ein großes Dankeschön an alle."
Harry King, Sieger des britischen Porsche Carrera Cup 2020, löste das Versprechen ein, das er am Samstag gegeben hatte, als er im Qualifying auf Platz sieben landete. Dass da, wie von ihm festgestellt, noch viel mehr kommen könnte, zeigte er, als er sich bis auf Position drei vorarbeitete und in seinem ersten Rennen für BWT Lechner Racing sein erstes Supercup-Podium überhaupt holte: "Ich bin wirklich glücklich, dass ich einige der Jungs vor mir überholen konnte und keine Fehler gemacht habe. In der Schlussphase des Rennens konnte ich sogar Druck auf ten Voorde ausüben und hoffte auf einen Fehler von ihm. Aber der kam nicht - also wollte ich nicht zu viel riskieren, wollte unbedingt das Podium nach Hause bringen", sagte der 21-jährige Brite.
Der Däne Bastian Buus zeigte nach Platz drei im Qualifying erneut eine sensationelle Leistung, vor allem in den ersten Runden, als er ten Voorde stark unter Druck setzte und dem Niederländer fast den zweiten Rang entrissen hätte. Ein kleiner Ausrutscher warf ihn zwei Positionen zurück, so dass er am Ende Fünfter wurde, dicht gefolgt von Porsche-Junior Laurin Heinrich. "Ich hatte heute die Pace, um auf das Podium zu fahren, aber auf dieser Strecke ist es schwierig zu überholen und der Regen machte es nicht einfacher. So hatte ich Mühe, an Larry vorbeizukommen - deshalb ist der kleine Fehler passiert", analysierte der 18-Jährige mit viel Reife. "Aber insgesamt war es ein sehr vielversprechendes erstes Supercup-Wochenende für mich, ich war sehr konkurrenzfähig, habe mein Ziel, bester Rookie zu werden, erreicht, gute Punkte für beide Meisterschaften geholt, also ein guter Start in die Saison."
BWT Lechner Racing Teamchef und CEO Robert Lechner war überglücklich über das starke Resultat: "Gratulation an das gesamte Team für eine fantastische Leistung, was für ein tolles Ergebnis! Alle unsere Fahrer haben heute einen tollen Job gemacht, Dylan hat das Rennen die ganze Zeit über kontrolliert und mit einem beeindruckenden Start-Ziel-Sieg seine gute Form bestätigt. Harry, "King Harry", schien übers Wasser zu gehen - das lernt man, wenn man in Großbritannien mit dem Rennsport aufwächst. Und auch unser Youngster Bastian fuhr ein beeindruckendes Rennen und konnte sogar ten Voorde unter Druck setzen. Ich möchte mich bei allen für die harte Arbeit bedanken, die wir den ganzen Winter über in die Vorbereitung gesteckt haben, auch bei unseren Partnern und Unterstützern."
BWT Lechner Racing verlässt Imola nun als Tabellenführer in allen drei Meisterschaften, "was natürlich ein sehr gutes Gefühl ist", so Robert Lechner. "So viele Punkte gleich zu Beginn der Saison zu holen, ist etwas sehr Wertvolles, auch wenn es bei noch sieben ausstehenden Rennen noch ein sehr langer Weg ist."
PMSC
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